Professor Dr. Sebastian Paus wird in den Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Dystonie Gesellschaft e.V. berufen

Eine ungewollte Drehung des Kopfes, ein häufiges unregelmäßiges Blinzeln, gepresstes oder verhauchtes Sprechen oder eine verkrampfte Hand beim Schreiben – das sind mögliche Symptome von Dystonie-Patienten. Sie leiden an unwillkürlichen Fehlhaltungen einzelner Körperteile oder Veränderungen der Bewegungsabläufe, die zu erheblichen Einschränkungen aller Aktivitäten des täglichen Lebens und starken Schmerzen führen können. In Deutschland sind bis zu 160.000 Menschen jeden Alters von der Erkrankung betroffen. In der wissenschaftlichen Erforschung der Dystonien, einem Spezialgebiet der Neurologie, ist Professor Dr. Sebastian Paus, Chefarzt der Neurologie der GFO Kliniken Troisdorf, seit vielen Jahren aktiv. Als Anerkennung für seine Leistungen wurde er nun in den Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Dystonie Gesellschaft e.V. berufen.

Die Deutsche Dystonie Gesellschaft e.V. ist die größte Selbsthilfegruppe für Patienten, die an einer Dystonie leiden. Sie sieht ihre Hauptaufgabe in der Information der Öffentlichkeit über das Krankheitsbild und die Vernetzung von Betroffenen und Ärzten. „Ich freue mich sehr über diese Wertschätzung meiner Arbeit“, so Professor Paus. „Dies besonders, da ein Schwerpunkt meiner Arbeit die Erforschung auch anderer Symptome der Dystonien ist, die nicht immer direkt sichtbar sind – z. B. Schlafstörungen oder depressive Symptome. Daher ist die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen gerade im Bereich der neurologischen Bewegungsstörungen enorm wichtig und wird von uns ausdrücklich gepflegt. Solche neurologischen Erkrankungen führen oft auch zu einer Stigmatisierung unserer Patienten. Daher müssen wir mehr über sie sprechen. Außerdem ist es sehr wichtig, dass Patienten Zugang zu Experten finden, die in Deutschland leider nur sehr dünn gestreut sind.“